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Glückliche Rettung eines Findelkindes

Glückliche Rettung eines Findelkindes
Rettungseinsätze –

So etwas kommt wirklich nicht alle Tage bei der Tierrettung vor. Vier Polizeibeamte hatten am Allacher Stadtrand ihre Mühe, einen herrenlosen Appenzeller Sennenhund wieder einzufangen. Weit und breit kein Besitzer. Von Dr. Sylvia Haghayegh, Tierärztin

Ein Passant hatte das Tier beim Spazierengehen in der Karl-Hänel- Strasse entdeckt und die Polizei alarmiert. Das Tier sei schon seit Tagen in der näheren Umgebung unterwegs und von verschiedenen Bürgern gesichtet worden. Da der zweijährige Rüde ein äußerst aggressives Verhalten zeigte, war ein Einfangen nur mit mehreren Fangschlingen denkbar. Nach einigen vergeblichen Versuchen hatte die Polizei das Tier endlich unter Kontrolle. Da sich das Tier sehr widerspenstig zeigte, hatte es sich bei einem heftigen Befreiungsversuch an der Zunge und Lefze verletzt. Die Tierrettung wurde daraufhin verständigt und Frau Dr. Sylvia Haghayegh nahm den Hund in Augenschein. Sie attestierte dem Patienten einen schweren Schock sowie starke Verletzungen am Maul. Grund genug, um ihn zur weiteren Versorgung der Wunden mit in die Chirurgische Universitätsklinik zu nehmen. Doch ohne eine zusätzliche Narkosespritze war an den Hund nicht heranzukommen, um ihn in den Notarztwagen zu heben. Es war ein Wunder, dass niemand der Beteiligten verletzt wurde, aber letzten Endes konnte das Tier beruhigt, notversorgt und abtransportiert werden. Ein Polizeibeamter betreute den narkotisierten Patienten während der Fahrt, während Dr. Sylvia Haghayegh den Notarztwagen durch den Berufsverkehr in Richtung Klinik lenkte. Da der Besitzer den Hund bei der Tierrettung schon vor einiger Zeit als vermisst gemeldet hatte, konnte er umgehend ermittelt werden. Aufatmen bei allen Beteiligten; nach 13 Tagen war der Ausreißer endlich wieder da und bei den Tierärzten in bester Obhut. Am Marienplatz war der Rüde an einer Rolltreppe dermaßen erschrocken, dass er seinem Besitzer durch das Halsband entwischt und seit dem nie wieder aufgetaucht war. Es gleicht einem Wunder, dass es Jonny durch den Großstadtdschungel von München unverletzt bis nach Allach geschafft hat.