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Baby-Alarm! Eine erfreuliche Nachricht

Foto: © aktion tier Tierrettung München e.V.
Rettungseinsätze –

Frau Dr. Sylvia Haghayegh war gerade zu einem Einsatz unterwegs, als sie den Anruf erhielt, sie möge bitte ganz dringend zur Münchner Freiheit kommen. Dort würde eine junge Hündin ihre Welpen zur Welt bringen. Die Besitzerin sei mit der Situation überfordert.

Von Judith Brettmeister. Der Anrufer war ein Passant, der zufällig vorbeigekommen war und die Tierrettungs-notrufnummer in seinem Handy gespeichert hatte. Glücklicherweise ließ sich der zuvor angeforderte Einsatz verschieben. Als Frau Dr. Haghayegh am Ort des Geschehens ankam, fand sie eine äußerst in Panik geratene Hündin vor, die auf dem Gehweg gerade einen Welpen geboren hatte. Die Hündin kümmerte sich noch nicht um ihren Welpen, auch die Nabelschnur hatte sie nicht versorgt. Mit dem roten Einsatzwagen wurden Frauchen und Hunde nach Hause gefahren, damit die restlichen Welpen dort in Ruhe zur Welt kommen konnten. Dort angekommen, wurde die Hündin noch einmal gründlich untersucht. Da noch keine Milch in die Zitzen eingeschossen war, verabreichte ihr Frau Dr. Haghayegh noch eine Spritze. Auch die junge Tierbesitzerin wurde mit Tipps und Tricks versorgt, wie sie ihrer Hündin bei der Geburt weiter beistehen könnte. Telefonisch erfuhr Frau Dr. Haghayegh dann, dass die Hündin noch weitere elf Welpen gebar, sich mittlerweile beruhigt hatte und rührend um ihre Jungen kümmerte.

Eine Hündin, die kurz vor der Geburt steht, wird unruhig, fängt meist an zu scharren und zu hecheln und eine Art Nest zu bauen. Ebenfalls können Durchfall oder Erbrechen eine bevorstehende Geburt ankündigen. Wie lange eine Geburt beim Hund dauert, ist abhängig von der Anzahl der Welpen. Mit ca. sechs bis acht Stunden darf jeder Hundebesitzer aber rechnen. Bei der Geburt lässt der Besitzer die Hündin im Idealfall in Ruhe. Zwischen der Geburt zweier Welpen können schon zwei bis vier Stunden Zeit vergehen. Wenn der gesamte Geburtsvorgang aber mehr als zwölf Stunden dauert, sollte unbedingt ein Tierarzt zu Rate gezogen werden, da Komplikationen auftreten könnten, z.B. kann ein Welpe im Geburtskanal stecken bleiben. Dann kann meist nur ein Kaiserschnitt helfen.