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Dackel gebissen! Lebensgefahr!

Die massiven Wunden in einer mehrere Stunden dauernden Operation fachgerecht versorgt. Foto: © aktion tier Tierrettung München e.V.
Rettungseinsätze –

Beißereien zwischen Hunden kommen häufig vor, allerdings enden diese selten so dramatisch wie im vorliegenden Fall. Am 3. Januar klingelt in den frühen Morgenstunden das Notruf- Telefon der aktion tier-tierrettung münchen. Eile ist geboten, ein Dackel wurde von einem größeren Hund angefallen und schwer verletzt.

Von Daniel Prengel. Vor Ort bietet sich mir ein vollkommen klägliches Bild. Der Dackel liegt auf der Seite und bewegt sich nicht. Die Temperatur des Tieres ist viel zu niedrig und zeigt, dass das Tier unter hochgradigem Schock steht. Bei der genaueren Untersuchung bietet sich mir ein Bild des Schreckens. Der Bauch ist aufgerissen, der Darm vorgefallen. Auch im Bereich der Wirbelsäule sind deutliche Bissspuren sichtbar. Schnelles Handeln ist geboten.

Bevor der vierbeinige Patient in die Tierklinik transportiert werden kann, muss ich den Kreislauf stabilisieren. Ich lege dem schwer verletzten Dackel einen Venenzugang für eine Kochsalzinfusion und Schmerzmittel. Die Bauchdecke wird mit einer in Kochsalz getränkten Kompresse abgedeckt und mit einem Bauchverband umwickelt. Während des Transportes in die Chirurgische Tierklinik der Ludwig- Maximilian-Universität wird dem Dackel noch Wärme in Form eines Heizkissens durch die Besitzer zugeführt. In der Tierklinik angekommen, wird sofort eine Notoperation angesetzt.

Aufgrund der außerordentlichen Schwere der Verletzung zeigten sich die Ärzte der Münchener Tierklinik nicht all zu optimistisch. Trotzdem wurden die massiven Wunden in einer mehrere Stunden dauernden Operation fachgerecht versorgt. Der kleine Patient wurde nach der Operation auf die Intensivstation verlegt und stand dort unter ständiger Beobachtung. Trotzdem verstarb der Dackel leider einen Tag später an Kreislaufversagen.