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Bello und das Schneetreiben

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Rettungseinsätze –

Hunde lieben Schnee. Das ist gut so und das wilde Spiel in der weißen Pracht sei unseren Vierbeinern von Herzen gegönnt. Nichts desto trotz gibt es Punkte, auf die fürsorgliche Halter achten sollten, damit die Sause in winterlichen Gefilden nicht ein unerwartetes Nachspiel hat.

Von Judith Brettmeister. Im schlechtesten Fall schlagen Spaziergänge, unterbrochen von Schneeballschlachten, nämlich auf den Magen. Empfindliche Hunde reagieren auf verschluckte Schneebrocken mit einer Reizung der Magenschleimhaut. Erbrechen, unter Umständen sogar gekoppelt mit Durchfall, kann die Folge sein. Eine unangenehme Begleiterscheinung des tollen Spiels. Hundehalter, die um die Sensibilität ihres vierbeinigen Genossen wissen, sollten also darauf achten, dass kein Schnee gefressen wird. Im Zweifelsfall ist es besser, auf das Lieblingsspielzeug zurückzugreifen.

Doch nicht nur der Verdauungstrakt kann leiden. Auch die Pfoten nehmen im Winter häufig Schaden. Manche Tiere zeigen eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Streusalz. Vermutlich brennt es auf der Haut. Die Hunde belecken die Zehenbereiche nach einem Kontakt intensiv. Der Beginn eines Teufelskreises. Die Haut zwischen den Zehen wird wund. Das Salz dringt noch tiefer ein. Schwere Entzündungen können hinzukommen.

Doch was kann man tun? Im besten Fall gilt es, gestreute Bereiche gänzlich zu meiden. Somit ist jede Gefahr gebannt. Ist dies nicht möglich, können Pfotenschutzsalben eine Barriere gegenüber dem Streusalz bilden. Bei der Heimkehr ist es ratsam, die Pfoten gründlich zu säubern, am besten lauwarm abzuspülen und danach abzutrocknen. Für besonders anfällige Hunde gibt es im Fachhandel oder beim Tierarzt Pfotenschutzschuhe in allen Größen. Besitzer, die wissen, dass ihr Tier mit schweren Läsionen auf Streugut reagiert, sollten sich nicht scheuen oder gar genieren, ihrem Hund diese Hundeschühchen anzuziehen. Selbst wenn jemand lacht, Hauptsache, das Tier ist gesund und vor allem schmerzfrei.

Last, but not least droht nassen Hunden ähnlich wie verschwitzen Menschen eine Erkältung. Halten sie sich nach einem ausgiebigen Spiel weiterhin im Freien auf, kühlen sie aus. Auch ihr Immunsystem ist in diesem Moment während eines Erschöpfungszustandes geschwächt. Je länger das Spiel im Vorfeld währte und je wilder getobt wurde, desto größer ist die Gefahr. Denn das ist der Augenblick für Krankheitserreger zuzuschlagen. Der Halter muss zwar nicht gleicht zum Fön greifen, um das Fell zu trocknen, doch gründliches Abrubbeln ist in jedem Fall zu empfehlen. Ist außerdem die Kondition des Vierbeiners nicht die beste oder handelt es sich um ein älteres Tier, ist es ratsam, bald wärmere Umgebung aufzusuchen, damit das nasse Fellbündel dort in Ruhe trocknen kann. So haben Erkältungsviren und Bakterien keine Chance.

Weiß der Hundefreund um die möglichen Gefahren und hat er zudem Konzepte parat, diese zu umschiffen, steht dem tollen Treiben in der weißen Schneelandschaft nichts mehr entgegen.