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Von A-Hörnchen und „B“ Hörnchen bzw. von „Olivio“ und „Gulliver“ Ein Blick zurück

von: Von Dr. Patrick Wagmeister

Rettungseinsätze –

„Was finden denn die Eichhörnchen in den Gullys so interessant“? Denn nicht nur in München häuften sich in diesem Jahr derartige „Eichhörnchen- Unglücke“.

 Vielleicht suchten sie dort Nahrung, wollten sich verstecken oder vor einem Auto flüchten. Das Eichhörnchen „Olivio“ konnte mit Hilfe von Olivenöl aus dem Gully-Deckel befreit werden und schaffte es nicht nur auf die Titelseite der TIERPOST, sondern auch in alle Medien. Doch nun zum zweiten Fall, in dem die Tierrettung München um Hilfe gerufen wurde.

An einem Vormittag rief ein besorgter Vater zusammen mit seiner Tochter die Tierrettung an und sprach von einem eingeklemmten Eichhörnchen. In unserem Einsatzwagen haben wir Gleitmittel, die auch in der Geburtshilfe eingesetzt werden. Diese Mittel leistete mir nun gute Dienste, indem das Eichhörnchen aus dem Deckel glitschte. Das „Hörnchen“ war nach dieser Rettungsaktion sehr erschöpft. Ich brachte es nach meiner Erstversorgung und mit Hilfe von Sauerstoff in der Transportbox zu Frau Gallenberger (Verein Eichhörnchenschutz e.V.) zum „Aufpäppeln“. Wir haben es spontan „Gulliver“ genannt. Später rief ich Frau Gallenberger an, um mich nach meinem Patienten zu erkundigen. Dem Eichhörnchen gehe es soweit gut, es sei zwar noch erschöpft, habe aber schon selbstständig gefressen. Es würde noch weiter „aufgepäppelt“ werden, darf sich von seinen Strapazen erholen. Wenn er wieder ganz gesund und fit ist, darf Gulliver zu Olivio in die Auswilderungsvoliere am Waldrand, um dann wieder, vielleicht zusammen mit Olivio, weitere Abenteuer Freiheit zu erleben.