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Katze steckt im Radkasten eines Autos fest

Die Anruferin berichtete, dass eine Katze aus der Nachbarschaft im Radkasten ihres Autos festsitze. Foto: © Tierrettung München e.V.
Rettungseinsätze –

Es klingt gruselig, was unser diensthabender Tierarzt am Montag, den 20. April, zu hören bekommen hat. Gegen neun Uhr erreichte ihn ein Notruf aus der Kleinhaderner Straße. Die Anruferin berichtete, dass eine Katze aus der Nachbarschaft im Radkasten ihres Autos festsitze, sie dies aber nicht bemerkt habe und das Tier nun 200 Meter weit mitgeschleppt habe.

Von Lea Grünberg. Die Katze könne sich selbst nicht befreien und auch sie, die Anruferin, habe keine Chance, das Tier zu retten. Als unser Veterinär eintraf, hatte ein Passant bereits dabei geholfen, das Auto mit einem Wagenheber nach oben zu hieven. Die Katze konnte auf diese Weise befreit werden. Es handelte sich bei dem Tier um den Kater „Micky“, der auf der Seite lag, Atemnot hatte und mehrere Verletzungen aufwies. Wagmeisters erste Diagnosen: Ablederung über caudaler Lendenwirbelssäule, Ablederung linkes Hinterbein, Sehnen und Muskeln lagen frei, der Verdacht auf Schädel- Hirn-Trauma lag nahe. Unser Tierarzt behandelte den Kater zunächst gegen Schock: Er gab ihm unverzüglich Sauerstoff, verabreichte ihm eine Schockinfusion über einen Venenkatheter und ein starkes Schmerzmittel. Für den Transport in die Tierklinik Haas & Link/ Germering setzte der Tierarzt den Kater in einen Sauerstoffkäfig. Da die Dame, der das Missgeschick passiert war, Katze und Besitzerin kannte, war die Besitzerin bereits informiert und begleitete unseren Tierarzt und ihren verletzten Liebling in die Klinik. Dort bestätigte sich der Anfangsverdacht von Patrick Wagmeister: Die Katze ist sehr schwer verletzt, hat ein Polytrauma erlitten und wird derzeit in der Tierklinik weiter stabilisiert und behandelt.

Die Vizepräsidentin und Gründerin der Tierrettung München, die CSUStadträtin und Rechtsanwältin Dr. Evelyne Menges dazu: „Wir drücken alle Daumen, dass der Kater wieder gesund wird und seine Besitzerin ihn schon bald wieder nach Hause holen kann. Und: Dass er sich künftig nicht mehr in die Radkästen von Autos verirrt! Vermutlich wurde er durch die Wärme angelockt – Katzen sind zudem sehr neugierig. Daher meine Bitte: Wenn Sie wissen, dass in Ihrer Nähe Haustiere gehalten werden und Sie mit Ihrem Auto losfahren wollen: Bitte einmal um das Auto laufen und dagegen klopfen. Normalerweise geben die Tiere dann laut. Mit dieser simplen Methode können Unglücke wie dieses vermieden werden“.