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Stand: Oktober 2016 Einsatzbilanz der aktion tiertierrettung münchen e.V.

Verteilung der Einsätze 2001 - 2016 nach Tierart (Abb. 1).

Von Dr. med. vet. (Univ.Budapest) Gabor Horvath. Die Rettungskräfte der aktion tier-tierrettung münchen e.V. sind in den letzten fünfzehn Jahren, seit dem Gründungsjahr 2001 bis heute, insgesamt über 40.000 Einsätze gefahren. In einer vielfach höheren Anzahl der Fälle konnten wir den Krankheitsfall mit telefonischer Beratung lösen. Über sechzigtausend Einsatzstunden und ein Dauerbetrieb mit weit über einer halben Million gefahrener Kilometer haben in dieser Zeit mehrfach die komplette Erneuerung unseres Fuhrparks erforderlich gemacht. Etwa 50 % der gefahrenen Einsätze fiel in den Bereich Haustiere (Hunde, Katzen, Heimtiere und Ziervögel). Fundkatzen, Fundhunde und sonstige Fundtiere sowie einheimische Wildvögel und andere Wildtiere haben die restliche Hälfte der Notfälle ausgemacht (Abbildung 1).

Eine Zusammenfassung der häufigsten Diagnosen zeigt die Abbildung 2. Die größte Gruppe stellen Traumen (Autounfälle, Stürze etc.) sowie Probleme des Bewegungsapparats (Knochenbrüche, Bandscheibenvorfälle, Lahmheiten usw.) dar. Eine andere große Gruppe sind diverse internistische Erkrankungen, nach betroffenem Organsystem oder Leitsymptom geordnet. In der Mehrheit der Fälle konnten wir den Krankheitsfall vor Ort lösen. Nicht selten mussten wir allerdings unsere Patienten für eine weitere Diagnostik oder stationäre Versorgung transportieren (meist in eine Tierklinik). Bei einem Viertel unserer Haustierund einem Drittel unserer Wildtierpatienten war es leider nicht möglich, ihnen das Leben zu retten. Entweder waren sie schon bei unserer Ankunft bereits tot, verstarben trotz unserer Bemühungen oder wir mussten sie von ihren Qualen erlösen. In den Jahren haben wir einen langsamen aber stetigen Anstieg im Anteil unserer Katzenpatienten gemerkt: Wenn man die Tiere mit und ohne Besitzer zusammenrechnet, waren die Katzen anfangs noch deutlich in der Unterzahl, mittlerweile sind sie mit den Hunden fast auf „Augenhöhe“.

Unsere Arbeitsbedingungen haben sich auch in den Jahren geändert: Die Schichten wurden kürzer, die technische Ausstattung und eine zunehmende Präsenz von Assistenten effektiver. Gleich geblieben ist die Vielfalt an Tierarten, Symptomen, Diagnosen, Menschen und Situationen, die die Arbeit bei der Tierrettung nach wie vor so spannend und abwechslungsreich macht.