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Impfen ist Vorbeugen! – Hepatitis beim Hund

Foto: Tati Halabi/Pixabay
Ratgeber Tiermedizin –

Die ansteckende Leberentzündung oder Hepatitis contagiosa canis, kurz HCC, ist eine teils tödlich verlaufende Erkrankung des Hundes. Sie wird durch das Canine Adenovirus-1 verursacht, das bei niedrigen Temperaturen über Monate stabil bleiben kann und meist durch Belecken und Beschnüffeln von Urin, Kot und Sekreten wie Speichel übertragen wird.

Die Verlaufsform der Erkrankung kann stark variieren und ist daher oft nicht einfach erkennbar. Bei der klassischen Form vermehrt sich das Virus zunächst in den Mandeln und anderen Lymphknoten. Tage später streut es dann in den gesamten Körper, wobei Leberzellen und Blutgefäße besonders stark betroffen sind.

Patienten, die trotz akuter Symptome erst spät behandelt werden, versterben häufig. Die rechtzeitige Konsultation eines Tierarztes ist daher unabdingbar. Da eine ursächliche Heilung nicht möglich ist, spielt die symptomatische Therapie mit Infusionen, Entzündungshemmern, Schmerzmitteln und Antibiotika eine wichtige Rolle. Zwar sind auch symptomlose Infektionen möglich – gerade bei jungen ungeimpften Hunden kann die Krankheit aber auch unvermittelt binnen weniger Stunden zum Tode führen. Daher spielt die Impfung gegen HCC als Teil der Core-Vakzine eine große Rolle. Sie hat dazu geführt, dass die ansteckende Leberentzündung heute nur noch selten vorkommt.

Betroffene Patienten fallen hier durch Allgemeinsymptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Brechdurchfall, Appetitlosigkeit und Schmerzen auf. Auch Einblutungen in Schleimhäute und Ödeme kommen regelmäßig vor. Darüber hinaus können aber auch bläuliche Augentrübungen und gelbliche Verfärbungen der Schleimhäute auftreten.