Notruftelefon: 01805 TIERRE 01805 84 3773* * 0,14 Euro/Min aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 Euro/Min aus dem Mobilfunknetz

Nicht nur im Sommer eine Gefahr für Tiere Todesfalle Swimmingpool

von: Mathias Beyer

Ratgeber Gefahrenprävention –

Ein Swimmingpool birgt für Wildtiere und auch Haustiere so manche Gefahr. Das gilt für den Sommer, ebenso aber für den Winter...

Liebe Leser, da ich vor kurzem ein ertrunkenes Eichhörnchen in meiner Regentonne vorfand– was bereits tragisch genug ist und ich nie damit gerechnet hätte, dass so etwas passieren kann – erinnerte ich mich an einen Fall, den ich letzten Sommer hatte. Aber der Reihe nach.

Mitte August wurde ich von einem älteren Ehepaar durch einen Notruf zu einem Einsatz gerufen, bei dem der Pflegehund in den hauseigenen Pool gefallen, unglücklicherweise unter eine Solarfolie gerutscht war und dort jämmerlich ertrank. Eine sogenannte Solarfolie schwamm dort auf der Oberfläche des Wassers und verhindert ein Absinken der Temperatur über Nacht oder bei zu kalter Witterung, hat aber den Nachteil, dass sie nur einseitig am Pool befestigt ist. Ein in die Mitte solch einer Folie geworfener Gegenstand würde zusammen mit der Folie unter die Wasseroberfläche gezogen. Ein Tier, welches alternativ in die Mitte einer solchen Solarfolie springt oder fällt, würde zwar auf Grund des Auftriebs wieder nach oben befördert, das kann jedoch einige Zeit dauern. Noch dramatischer ist es hingegen, unter die Solarfolie zu geraten, beispielsweise wenn ein Tier zwischen Poolrand und Solarfolie fällt. Es grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit, dass dieses Tier sich aus eigener Kraft befreien kann. Selbst wenn dies gelingen sollte, ist die nächste Treppe – sofern sie vorhanden ist und nicht durch eine Leiter in den Pool ersetzt wurde – oft nicht an der Stelle an der das Tier in den Pool gefallen ist. Deshalb gilt im Sommer: Lassen Sie, sofern Sie einen Pool und ein Haustier haben, das Tier niemals unbeaufsichtigt im Garten.

Keine Gefahr im Winter? Weit gefehlt!

Kommen wir zurück auf das Eichhörnchen, welches so jämmerlich in meiner Regentonne ertrunken ist. Frei nach dem Motto „think big“ ersetzten wir nun meine Regentonne durch einen Gartenpool. Da die meisten Poolbesitzer einen Teil des Wassers, wenn nicht alles, aus dem Pool ablassen, birgt auch dieser Zustand Gefahren. Größtes Problem sind dann natürlich zum Einen der niedrige Wasserstand, zum Anderen die glatten Wände und nicht zuletzt die fehlende Ausstiegsmöglichkeit aus dem Pool – auf Grund der Platzersparnis wird meist eine Leiter als Einstieg gewählt und nicht eine Treppe. Auch wenn die meisten Haus- und Wildtiere schwimmen können, fehlt dann die Möglichkeit an das rettende Ufer zu gelangen. Um Unfälle dieser Art zu vermeiden, eignet sich das Einlegen eines Brettes, welches am Rand und am Boden des Pools befestigt wird. Gegebenenfalls kann man dieses Brett auch mit alten Handtüchern umwickeln, um eine rutschfeste Oberfläche zu schaffen und den Ausstieg so zu erleichtern. Noch einfacher wird es, wenn Sie sich eine kommerziell erhältliche Ausstiegshilfe anschaffen. Die beste Alternative ist hingegen: es gar nicht erst soweit kommen zu lassen! Sprechen Sie mit Ihrem Poolbauer, und lassen Sie sich über Abdeckungen beraten, welche über dem Rand des Pools befestigt werden können, und bestellen Sie diese aus einem reißfesten Material. Die Tierwelt und Ihr Gewissen werden es Ihnen danken! PS: Auf meiner Regentonne befindet sich seither ein Deckel um solche Unfälle zu vermeiden.