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Wenn Miezi umziehen muss – Tipps für Ihre Katze

Hauptsache, die Katze darf mit!
Hauptsache, die Katze darf mit! Foto: © Nancy Sellenthin

von: Alexandra Pfitzmann
Redaktion Tierpost

Ratgeber Haustiere –

Eine Änderung des Lebensmittelpunktes beim Wohnungsumzug kann für die meisten Katzen eine schwierige Situation sein. Um sicherzustellen, dass der Umzug sowohl für die Menschen als auch für die Vierbeiner erträglich verläuft, sollten Katzenhalter einige wichtige Aspekte berücksichtigen.

Ein Umzug mit Katze erfordert eine sorgfältige Planung. Es ist ratsam, anstehende Impfungen, Entwurmungen oder Tierarztbesuche im Voraus zu erledigen, um sicherzustellen, dass die Katze zum Zeitpunkt des Umzugs in guter gesundheitlicher Verfassung ist. Es ist ungünstig, wenn eine Katze gerade den Umzugsstress verarbeitet und dann auch noch zum Tierarzt gebracht werden muss. Beide Ereignisse könnten sich negativ aufeinander auswirken.

Katzen sind äußerst sensibel, daher sollten sie vor dem Umzug so wenig wie möglich von den Umzugsaktivitäten mitbekommen. Es ist am besten, das Aus- und Einräumen der Möbel so schnell wie möglich durchzuführen, idealerweise innerhalb eines Tages. Während dieser Zeit sollten die Katzen in einem ruhigen Raum isoliert von der Hektik des Umzugs bleiben, zum Beispiel im Badezimmer oder einem bereits ausgeräumten Hobbyraum. Die Katzen sollten erst in die neue Räumlichkeit gebracht werden, wenn diese weitgehend eingerichtet ist und eine angenehme und vertraute Umgebung bietet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Katzen von Anfang an im neuen Zuhause wohlfühlen.

Einige Katzen empfinden große Ängste während des Transports, insbesondere beim Umzug.

Es gibt jedoch verschiedene Tricks, um diese Panik zu minimieren. Die erste Regel lautet: Eine Transportbox pro Katze. Es ist ein Irrglaube zu denken, dass die Katzen weniger Angst haben, wenn sie zusammen in einer Box transportiert werden. Dies kann zu Konflikten und Verletzungen führen. Daher sollten die Katzenhalter jede Katze einzeln in eine Transportbox setzen. Bereits Wochen vor dem Umzug können die Katzen an die Transportboxen gewöhnt werden, indem man sie darin füttert. Dadurch verlieren sie ihre Scheu vor der Box und beginnen sie sogar zu mögen. Im besten Fall gehen die Katzen freiwillig in die Transportbox und betrachten sie als sicheren und vertrauten Ort. Dies erleichtert den Transport erheblich.

Um den Umzug so reibungslos wie möglich zu gestalten, empfiehlt es sich, spezielle Sprays zu verwenden, die Katzen entspannen, wenn sie den Duft dieser Produkte einatmen. Diese Sprays enthalten künstlich hergestellte Pheromone, die normalerweise von glücklichen Katzen abgegeben werden. Wenn die Tiere diese synthetischen Pheromone während des Transports einatmen, hilft es ihnen, sich zu entspannen. Es ist daher hilfreich, die Transportboxen mit diesem Spray einzusprühen und auch die neue Wohnung damit zu besprühen. Verdampfer, die in die Steckdosen gesteckt werden und die Pheromone im Raum verteilen, eignen sich besonders gut. Diese Gerüche sind für Menschen nicht wahrnehmbar und völlig ungefährlich. Solche Produkte sind frei verkäuflich und in Fachgeschäften oder beim Tierarzt erhältlich.

Sobald das neue Zuhause eingerichtet ist, kann die Katze dorthin gebracht werden.

Bei großzügigen Räumlichkeiten sollten zunächst nur ein bis zwei Zimmer zugänglich sein, um die Katze nicht zu überfordern. Bei kleineren Wohnungen kann die Katze das gesamte Zuhause erkunden. Freigängerkatzen dürfen zu diesem Zeitpunkt keinesfalls ins Freie gelassen werden. Sie müssen erst lernen, dass das neue Zuhause ihr dauerhafter Aufenthaltsort ist, damit sie den Weg zurückfinden. Die Dauer, wie lange die Katze in der Wohnung gehalten werden sollte, bevor sie das neue Zuhause als ihr eigenes erkennt und nach einem Ausflug dorthin zurückkehrt, ist individuell unterschiedlich. Empfehlungen variieren zwischen vier und sechs Wochen. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass die Katze immer zurückkehren wird. Es ist daher ratsam, die Katze mit einem Mikrochip zu kennzeichnen und zu registrieren, damit potenzielle Finder den Besitzer leichter ermitteln können und eine schnelle Rückkehr ermöglicht wird. Der erste Freigang sollte idealerweise bei schlechtem Wetter gewährt werden. Ungemütliche Witterungsbedingungen sorgen dafür, dass die ersten Erkundungstouren nicht zu weit führen und die Katzen schnell nach Hause zurückkehren.

 

Alexandra Pfitzmann
Redaktion Tierpost