Lebensgefährlicher Schock Glück für Boxerhündin Kali

Im Juli 2024 erreichte uns mittags ein Notruf aus der Mallertshofer Heide bei Garching: Eine fünfjährige Boxermischlingshündin war beim Gassigehen nach einem Bienenstich kollabiert. Sie hatte weiße Schleimhäute und atmete sehr langsam. Die Hündin befand sich offensichtlich im Schock – eine lebensgefährliche Situation und ein absoluter Notfall.

Die erfahrene Hundebesitzerin konnte uns sofort alle wichtigen Informationen geben – außer ihren genauen Standort. Dies stellte eine Herausforderung dar, da sie mit ihrer schweren Hündin allein in einem unzugänglichen Gelände südlich des Garchinger Sees war. Wir befanden uns gerade im Münchner Norden und drehten nach einem kurzen Blick aufs Navi sofort um. Während der Fahrt telefonierten wir erneut mit der Anruferin, um ihren Standort genauer zu bestimmen. Zum Glück erinnerte sie sich an ein nahegelegenes Gewerbegebiet, sodass wir dort einen Treffpunkt vereinbaren konnten. Als wir eintrafen, wartete die Besitzerin bereits auf uns. Auf dem Parkplatz untersuchten wir „Kali“. Sie stand unsicher, zitterte und hatte Herzrasen – klare Anzeichen eines Schockzustands. Ich legte sofort einen venösen Zugang, verabreichte eine Infusion sowie ein Antihistaminikum. Kurz darauf wurde Kali munterer, ihre Vitalparameter stabilisierten sich, doch sie entlastete weiterhin ihr rechtes Hinterbein. Eine Schwellung am großen Ballen bestätigte den Bienenstich, sodass ich ihr zusätzlich ein entzündungshemmendes Schmerzmittel gab.