Notruftelefon: 01805 TIERRE 01805 84 3773* * 0,14 Euro/Min aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 Euro/Min aus dem Mobilfunknetz

Juhu – Erster! Osternest gefunden

Labrador „Nero“
Labrador „Nero“. Foto: © aktion tier - Tierrettung München e.V.
Ratgeber Gefahrenprävention –

Wie jedes Jahr vergeht in der Regel kein Oster- oder Weihnachtsfest an dem eines unserer geliebten Haustiere nicht doch beim Auffinden und Auspacken unserer Geschenke hilft. Problematisch nur, dass sie die Schokolade darin nicht vertragen.

Auch dieses Ostern wurden wir zu Labrador „Nero“ gerufen, der das Osternest zuerst gefunden und auch gleich geplündert hat. Glücklicherweise in diesem Fall „nur“ Vollmilchschokolade, jedoch mit einer Menge Verpackung dazu.

Wie giftig eine Schokolade ist, ist abhängig von ihrem Theobromingehalt:

  • Kakaopulver zum Backen enthält 14-26 mg/g
  • Dunkle Schokolade mit 90 % Kakao enthält 26 mg/g
  • Zartbitter-Schokolade 5-8 mg/g (abhängig vom Kakaoanteil)
  • Milchschokolade nur 1,5-2 mg/g
  • Weiße Schokolade fast kein Theobromin

Vergiftungserscheinungen können ab folgenden Mengen Theobromin auftreten:

  • Hund: 250-500 mg/kg Körpermasse
  • Katze:200 mg/kg Körpermasse

Wie wirkt Theobromin:

  • stimulierend auf das Nervensystem
  • Gleichgewichtsstörungen, Ganganomalien, Zitteranfällen, Herzrasen und mit epileptischen Anfällen. (Quelle: Justus Liebig Universität Gießen)

In unserem Fall war die Menge an Theobromin letztendlich nicht hochgradig bedenklich, da es ein relativ großer Hund war. Aufgrund der Aufnahme der Verpackungsmaterialien wünschten die Besitzer trotzdem zur Sicherheit eine medikamenten-induzierte Emesis (= Erbrechen).

Allerdings sollte auch mit dieser induzierten Emesis mit Bedacht umgegangen werden, da es häufig zu einer Veränderung des Kreislaufzustandes kommt und sich das Allgemeinbefinden deutlich verschlechtert, wenn auch meist nur für kurze Zeit.

Daher ist das Beste für ihren Vierbeiner: Gut aufpassen und die Schokolade/ schokoladenhaltige Produkte erst gar nicht fressen lassen!