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Besitzer dank Chip gefunden! – Glückliches Ende dank Klosterasyl

Es ist immens wichtig, eine Freigängerkatze chippen zu lassen.
Es ist immens wichtig, eine Freigängerkatze chippen zu lassen. Foto: © Tierrettung München

von: Malgorzata Horvath

Rettungseinsätze –

Von Mitarbeitern eines Münchner Klosters wurden wir um Hilfe gebeten. Sie hatten in ihren Kellerräumen eine Katze entdeckt, die sich dort schon seit mehreren Tagen aufhielt, aber trotz Zufütterung und mehrerer Versuche nicht eingefangen werden konnte. An dem Morgen konnte sie wenigstens endlich in einem der Räume eingesperrt werden. Das Tier schien verletzt zu sein, denn es lahmte relativ stark mit einem seiner Vorderbeine.

Bei Glatteis rückten wir aus, und gerüstet mit Kescher, Käfig, Einsatzrucksack und dicken Lederhandschuhen betraten wir das Kloster. Der Raum, in dem sich die Katze befand, war vollgestellt mit diversen großen und kleinen Möbeln. Sehr bald mussten wir feststellen, dass die Katze trotz Lahmheit sehr flink und wehrhaft war und sich sehr gut verstecken konnte. Schließlich schafften wir es jedoch, sie mit dem Kescher einzufangen. Da sie sehr wild war, mussten wir sie sedieren und erstmal zusammen mit dem Keschernetz in den Käfig setzen.

Der Chip wird mit Lesegerät gesucht.
Der Chip wird mit Lesegerät gesucht.

In der Dienststelle konnten wir den Findling in Sedation genau untersuchen. Es handelte sich um einen kastrierten Kater. Der Patient hatte am linken Vorderbein eine große schmerzhafte knöcherne Verdickung am Humerus, dem Oberarmknochen. Es fühlte sich nach einem alten schlecht zusammengewachsenen Knochenbruch an. Der kräftige Kater bekam von uns ein Schmerzmittel gespritzt und eine Infusionsbehandlung. Er war gechippt, weshalb wir seinen Fund beim Haustiersuchregister Tasso meldeten. Wir brachten den Patienten in eine der Tierkliniken und erkundigten uns nach einiger Zeit nach ihm.

Foto: © Tierrettung München

Das Röntgenbild der Klinik hatte unsere Verdachtsdiagnose bestätigt. Der Oberarmknochen war gebrochen, und die beiden Bruchenden hatten sich verschoben und sind durch neugebildetes Knochengewebe nebeneinander statt aufeinander zusammengewachsen. Der Kater hat jedoch großes Glück gehabt, denn er ist von seinem Besitzer mit der Chipnummer bei Tasso registriert worden, so dass dieser gefunden werden konnte. Das Tierärzteteam der Tierklinik konnte in Absprache mit dem Besitzer den schlecht zusammengewachsenen Knochen operieren. Wie sich rausgestellte, wurde der Kater von seinem Herrchen seit zwei Monaten vermisst! Er war anscheinend nach der Verletzung mit dem gebrochenen Bein auf sich alleine gestellt gewesen. Was für ein Glück, dass er schließlich bei der Kälte im Kloster einen Unterschlupf gefunden hat und dort entdeckt und versorgt wurde.

 

Malgorzata Horvath

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