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Illegaler Welpenhandel in München: Die Tierrettung war dabei

Foto: © Bundespolizei
Da die Welpen von der Mutter noch gesäugt wurden, sollten sie über Nacht samt Mutter in die Quarantäne-Station des Tierheimes Münchens verbracht werden. Foto: © Bundespolizei
Rettungseinsätze –

Am 5. August wurde ich gegen 21 Uhr von der Bundespolizei angerufen, ob ich mir kurz Welpen samt Mutter anschauen könnte,welche die Polizei zuvor von einem Mann beschlagnahmt hatte.Da ich noch im Einsatz war, haben wir einen Termin gegen 22 Uhrvereinbart, da ja kein sichtbarer Notfall vorlag.

Von Patrick Wagmeister. Bei meinem Eintreffen fand ich fünf gesunde Welpen samt ihrer Mutter vor. Ich habe mir kurz die Welpen angeschaut (es war nicht möglich, die Mutter zu untersuchen, da sie etwas angriffslustig war und ihre Kleinen verteidigte). Mit der Polizei wurde besprochen, dass die Welpen vom Allgemeinzustand her gesund erschienen, eine Infektionskrankheit könne jedoch ohne eine weitere Diagnostik nicht ausgeschlossen werden. Da die Welpen von der Mutter noch gesäugt wurden, sollten sie über Nacht samt Mutter in die Quarantäne-Station des Tierheimes Münchens verbracht werden. Nach einem kurzen Gespräch mit der Polizei habe ich erfahren, dass die Welpen wohl aus Rumänien stammen. Mein Einsatz war in diesem Fall sehr kurz, da die Polizei von mir als Tierarzt nur eine Einschätzung wollte, ob die Welpen vom Allgemeinzustand gesund erscheinen und samt Mutter in die Quarantänestation des Tierheimes verbracht werden können.

Pressemeldung der Polizei zu diesem Fall

"Bundespolizei unterbindet illegalen Verkauf von Hundewelpen"

Fünf Hundewelpen, die ein 54jähriger Rumäne am Hauptbahnhof verkaufen wollte, konnte die Bundespolizei gestern Abend (5. August) in die Obhut des Münchner Tierheimes überführen. Gegen 20:40 Uhr nahm ein 57-jähriger aus Fürstenfeldbruck mit einer Streife der Bundespolizei Kontakt auf. Am Ausgang Bayerstraße war ihm kurz zuvor von einem Mann ein Hundewelpe zum Kauf angeboten worden, den dieser aus einer Kunststofftasche gezogen hatte. Zudem gab er an, den Mann schön des Öfteren an der Landwehrstraße mit Hunden gesehen zu haben. Bei der anschließenden Personenkontrolle entdeckten die Beamten in der mitgeführten Kunststofftasche fünf Hundewelpen. Der 54-Jährige gab an, dass diese aus Rumänen stammten und er nur für einen Bekannten auf diese aufpassen würde. Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde der Südosteuropäer auf die Wache verbracht wo eine Ordnungswidrigkeitsanzeige gefertigt wurde. Der verständigte Tierrettungsdienst untersuchte die fünf Welpen, die anschließend ins Münchner Tierheim überführt wurden. >> Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang vor dem Ankauf von Hunden auf der Straße oder Bahnhöfen! In den meisten Fällen handelt es sich um einen illegalen, gewissenlosen Tierhandel. Welpen werden unter tierschutzwidrigen Umständen – ohne Impfung, ohne Ausweis und in der Regel viel zu früh von der Mutter getrennt - angeboten. Keinesfalls sollte ein Welpe aus Mitleid gekauft werden – stattdessen umgehend die Polizei verständigt werden. Weitere Informationen zum illegalen Handel mit Hundewelpen gibt es im Internet auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unter www.bmel.de.