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Katzen vor dem Ersticken gerettet

Katzen vor dem Ersticken gerettet
Die Polizei hatte drei Fundkatzen abgeholt, die in einer U-Bahn in einem verschlossenen Trolley ausgesetzt worden waren. Foto: © aktion tier Tierrettung München e.V.
Rettungseinsätze –

Ich konnte es kaum fassen, als ich zur Polizeistation in der Innenstadt gerufen wurde. Die Polizei hatte drei Fundkatzen abgeholt, die in einer U-Bahn in einem verschlossenen Trolley ausgesetzt worden waren.

Von Dr. Silvia Haghayegh. Als ich die Tiere in Augenschein nahm, kamen mir Tränen der Wut, denn bei den beiden ca. 3/4 Jahr alten Katzen befand sich ein zwei bis drei Tage alter Katzenwelpe. Die verängstigten und völlig verstörten Tiere waren alle zusammen in einen Koffertrolley eingesperrt, dieser mit Reißverschluss verschlossen und dann in einem U-Bahn Waggon abgestellt worden.

Die Mutterkatze war noch so panisch, dass sie sich kaum um ihr Junges kümmerte. Glücklicherweise mussten sie ziemlich bald gefunden worden sein, denn lange hätten sie so nicht durchgehalten. Noch bei der Erstuntersuchung auf der Polizeistation hechelten die Samtpfoten stark. Sie waren beide starr vor Angst und hatten riesige Pupillen und standen noch sichtlich unter Schock. Welche Menschen tun so etwas, Katzen in einen dunklen Koffer zu stecken, wo sie kaum Luft zum Atmen haben – etwas Verachtenderes Tieren gegenüber konnte ich mir kaum mehr vorstellen.

Tierhaltung bedeutet Verantwortung. Tierbesitzer sind sich oft nicht im Klaren darüber, wie viel Zeit und finanzieller Aufwand eine Tierhaltung mit sich bringt und sind mit einer Tierhaltung schlichtweg überfordert. Das heißt aber nicht, dass man Tiere derartig entsorgen kann. Bitte setzen Sie Ihre Tiere, wenn Sie keine andere Lösung mehr wissen, nicht irgendwo aus, sondern geben Sie diese im Tierheim ab. Wer Tiere aussetzt, macht sich strafbar und kann mit einer Geldbuße bis zu

25 000 € geahndet werden.