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Tierquälerei am Ententeich: Trauriges Ende eines Schwans

Gequälter Schwan
Mehrere Spaziergänger hatten von Jugendlichen berichtet, die bereits Tage zuvor einige Vögel mit Futter angelockt und dann mit Schlagstöcken gequält hätten. Foto: © aktion tier Tierrettung München e.V.
Rettungseinsätze –

Vorfälle dieser Art häufen sich: Vermehrt erhält die Tierrettung Hinweise auf Tierquälerei im Stadtgebiet. So wurde die Tierrettung am Donnerstag, den 4. Dezember von einem Mitglied zu einem Jungschwan im Ententeich an der Braunauer Brücke nahe der Isar gerufen. Das Tier, so der Anrufer, weise einen blutigen Flügel auf.

Von Lea Grünberg. Am Einsatzort eingetroffen, zeigte sich der junge Schwan zwar in Ufernähe, ließ sich aber nicht einfangen. Daher verständigte die Tierrettung die Feuerwehr. Nach vielen Mühen konnte der Schwan mit einem Netz eingefangen werden. Bei der Untersuchung des Schwans stellte sich ein Bruch des Oberarms am linken Flügel heraus, der Knochen spießte durch die Haut. Die Tierrettung brachte den Schwan in die Vogelklinik der LMU. Da sich der Bruch zu nah am Gelenk befand und der Vogel daher für immer flugunfähig bleiben würde, wurde das Tier schließlich eingeschläfert. Mehrere Spaziergänger hatten von Jugendlichen berichtet, die bereits Tage zuvor einige Vögel mit Futter angelockt und dann mit Schlagstöcken gequält hätten. Ein weiterer Jungschwan sei bereits tot aufgefunden worden. Die Polizei soll dem Vernehmen nach bereits informiert worden sein. Dr. Evelyne Menges: „Tierquälerei ist strafbar und kann sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden. Ich appelliere an die Münchner, bei entsprechenden Vorfällen sofort die Polizei zu rufen. Es kann nicht sein, dass unschuldige Tiere aus lauter Jux und Tollerei von Menschen gequält, schwer verletzt oder sogar getötet werden“.