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Gefahren für Ihr Haustier Ein Winter-Guide für Haustierbesitzer

Foto: © Lenka Fortelna/Pixabay

von: Julia Karell
Tierärztin Tierrettung München e.V.

Ratgeber Tiermedizin –

Der Winter ist da und mit ihm unsere geliebte Weihnachtszeit. Es gibt so Vieles, auf das man sich freuen kann: Schoko-Nikoläuse, Schnee und Geschenke… Aber viele dieser Winterträume können für Ihr Haustier schnell zum Alptraum werden. Deshalb haben wir von der Tierrettung München Ihnen einen kurzen Überblick über die typischen Gefahren für Haustiere zusammengestellt, die Sie für eine friedliche Adventszeit kennen sollten.

Leider ist so manche Leckerei aus der Weihnachtsbäckerei gefährlich für unsere Haustiere, da Schokolade (und Kakao), Rosinen, Bittermandeln und Macadamianüsse giftig für Hund und Katze sind. Auch Frostschutzmittel (vor allem Ethylenglykol-basiert) sind sehr toxisch für Tiere und sollten immer au‐ ßer Reichweite gelagert werden. Zu‐ dem sollte man seinen Hund niemals aus Pfützen auf Parkplätzen oder ande‐ ren verkehrsnahen Umgebungen trinken lassen. Ähnliches gilt für eine be‐ liebte Pflanze im Advent: den Weih‐ nachtsstern. Als Vertreter der Wolfs‐ milchgewächse sind selbst die Züch‐ tungen für Privathaushalte hochgiftig für Hund und Katze.

Vergiftungssymptome können stark variieren und reichen von gastrointestinalen Symptomen wie starkem Speicheln, Erbrechen oder Durchfall bis hin zu neurologischen Auffälligkeiten wie Apathie, Zittern oder sogar Krampfanfällen.

Weitere Gefahren lauern da, wo man sie nicht unbedingt vermuten würde: im Schnee! Und dabei geht es nicht nur um Streusalz, welches sich darin verstecken könnte und lebensbedrohliche Magen-Darm-Blutungen bei Haustieren auslösen kann, sondern selbst größere Mengen reinen Schnees haben potenziell durch die extreme Kälte eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) zur Folge.

Nicht zuletzt gibt es noch diese wunderschön glänzende, raschelnde Weihnachtsdeko wie Geschenkbänder, Lametta, kleine Figuren etc. die zum Spielen einladen und leicht verschluckt werden können. Auch das kann schnell gefährlich werden, selbst wenn das Tier nicht unmittelbare Atemnot zeigt.

Wenn Sie die Aufnahme eines dieser giftigen oder gefährlichen Stoffe durch Ihr Tier beobachtet haben oder sich unsicher sind, rufen Sie umgehend einen Tierarzt an, natürlich auch gerne die Tierrettung München! Man kann im Einzelfall häufig die toxische Dosis berechnen und das weitere Vorgehen besprechen. Im Ernstfall kann es notwendig sein, einen Tierarzt aufzusuchen, damit dieser Erbrechen auslösen oder sonstige Entgiftungsmaßnahmen ergreifen kann, sowie im Falle einer Fremdkörperaufnahme diesen operativ zu entfernen. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie informiert sind und solche Notfälle im vorneherein vermeiden können. Dann steht einer friedlichen Adventszeit nichts im Wege. De

 
Julia Karell

Julia Karell
Tierärztin Tierrettung München e.V.

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